Entdecken Sie den Klimaerlebnisweg Toggenburg. Er verbindet die Wolzenalp mit dem Ijental. Begeben Sie sich mit Woody auf der landschaftlich abwechslungs- und aussichtsreichen Wanderung auf die Suche nach seinen Freunden. Der Erlebnisweg eignet sich prima für Familien und Schulklassen, die mehr über die Natur, Ökologie, Energie und Klima erfahren möchten. Ein wahrhaftiges Abenteuer!
Begib dich mit dem Dreizehenspecht Woody auf ein Wanderabenteuer. Auf dem Wanderweg von der Wolzenalp ins Ijental nach Nesslau erfährst du allerhand Wissenswertes über erneuerbare Energien, Klima, Ökologie und Natur.
Sonnenenergie, Wasser, Wald, Moor und vieles mehr bilden nicht nur die natürliche Umgebung der Wanderung, sie spielen die Hauptrolle. Was da so im Sonnenlicht leuchtet, im Wasser schwimmt, im Wald sich versteckt und dank dem Moor quickfidel ist?
Schau genau hin, spitze die Ohren und halte die Nase in die Luft. Entdecke die kleinen und grossen Tiere, die dich und Woody auf der Reise über den Klimaerlebnisweg Toggenburg begleiten und Geschichten aus ihrem Lebensraum erzählen.
Nirgendwohin passt der Klimaerlebnisweg Toggenburg besser als auf die Wolzenalp. Denn die einzigartige Moorlandschaft, bestehend aus Hochmoor sowie Flachmoor, birgt einen Schatz an Geschichten, die erzählt werden können.
Nicht nur das! Hast du gewusst, dass eine Steinmauer das Zuhause vieler Tiere ist? Dass ein Ameisenhaufen dank der pausenlosen Aktivität der Tierchen spürbar warm wird? Dass die Luft im Wald viel frischer ist als anderswo?
Der Klimaerlebnisweg Toggenburg ist dank der Initiative von Nesslau Tourismus und energietal toggenburg entstanden. Er konnte in toller Zusammenarbeit mit Landbesitzern, Forst- und Ökologiefachleuten sowie begeisterten Sponsoren realisiert werden.
Grillstellen am Klimaerlebnisweg
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Woodys tierische Freunde auf dem Klimaerlebnisweg
Schmetterling
Ein Schmetterling durchläuft in seinem Leben vier Entwicklungsphasen: Ei, Raupe, Kokon und Imago. Aus den Eiern entwickeln sich Raupen, die nicht fliegen können, sich aber durch Veränderung der Form fortbewegen. Sie fressen viel und wachsen dadurch schnell. Dabei wechseln sie mehrmals ihre Haut. Die letzte dieser Häute ist härter. Das Tier befindet sich darin während einer gewissen Zeit in einem Zustand, der von aussen als Ruhephase erscheint. Im Innern der so genannten Puppe passiert aber einiges: Die Raupen bilden Flügel aus und wandeln sich so in den flugfähigen Falter, der auch Imago genannt wird. Die Falter nehmen durch Saugrüssel flüssige Nahrung auf. In dieser Phase sind die Tiere geschlechtsreif und können sich durch erneute Eiablage fortpflanzen.
In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahren rund 1800 Sonnenstunden im Jahr gemessen. Diese Sonne wird für die Produktion von Energie genutzt. Das Bundesamt für Energie schätzt, dass auf allen Dächern der Schweiz pro Jahr bis zu 50 TWh Strom produziert werden könnten. Das entspricht 50 Milliarden Kilowatt/Stunden. Oder anders ausgedrückt, damit könnten wir rund 40 Millionen Jahre Fernseh schauen (1kw/h=7 Std. TV) oder 133 Milliarden Scheiben Toastbrot rösten. Der in den Energieperspektiven 2050+ angestrebte Anteil an Solarstrom entspricht 34 TWh. Ob ein so grosser Anteil des Solarstrompotenzials auf den Dächern bis dann ausgeschöpft werden kann, ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen allerdings fraglich. Denn aktuell beträgt der Ausschöpfungsgrad weniger als 10 Prozent. Eine mögliche Ergänzung ist die Nutzung von Fassaden, von bestehenden Infrastrukturen wie Parkplätzen und Lärmschutzwänden und von Landwirtschaftsflächen. Quelle IUNR
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Kleine Moosjungfer
Die Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) ist eine Libelle, die in einem Hochmoor lebt. Ihr Körper wird rund drei bis vier Zentimeter gross, die Flügel erreichen eine Spannweite von fünf bis sechs Zentimeter. Die Kleine Moosjungfer fällt vor allem durch ihre farbigen Flecken auf dem Rücken und am Hinterleib auf. Beim Männchen sind diese blutrot, bei den Weibchen in der Regel weiss-gelb. Der Lebensraum der Kleinen Moosjungfer ist bedroht. Zum einen werden die Hochmoore zerstört oder trockengelegt, zum anderen führt der Klimawandel zu einer Austrocknung der Moore. Denn ein Hochmoor braucht ein niederschlagreiches, feucht-kühles Klima, um Torf zu bilden. Das ist organisches Pflanzenmaterial, das nicht oder nur sehr langsam zersetzt wird, weil der Sauerstoff für den Abbau durch Bakterien fehlt. Es braucht viele Tausend Jahre, bis ein Hochmoor entstanden ist. Entsprechend lange braucht es auch, um sich nach einer Beschädigung zu regenerieren. So sind im Hochmoor auf der Wolzenalp noch immer Spuren vom Torfabbau zu sehen, der während der Weltkriege durch den Menschen erfolgt ist.
Der Abbau von Torf ist in der Schweiz seit 1987 verboten, denn er verursacht Umweltschäden bezüglich des Klimas und der Biodiversität. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Torf als Brennstoff gefragt. Durch eine Übernutzung der Wälder war Holz knapp und man fand im Torf einen Ersatz. Je mehr der Energiebedarf der stetig wachsenden Bevölkerung und durch die Industrialisierung stieg, desto intensiver wurde Torf abgebaut. Für die Gewinnung des Brennstoffs wurden nicht selten Häftlinge eingesetzt. Nach einem Einbruch bei der Nachfrage stieg das Interesse an Torf besonders während der beiden Weltkriege wieder stark, denn in dieser Zeit war Kohle rationiert. Der Torfabbau lag in vielen Gegenden, auch im Toggenburg, in den Händen von Internierten. Nach 1945 verlor Torf als Brennstoff die Bedeutung und er wurde nur noch im Gartenbau eingesetzt. 2012 hat der Bundesrat ein Konzept verabschiedet, um mit freiwilligen Massnahmen die Verwendung von Torf zu reduzieren.
Waldameise
Auf der Welt gibt es fast 300 Arten von Waldameisen. Sie sind ein wichtiger Teil des Ökosystems Wald. Einerseits fressen sie viele Schädlinge der Bäume wie Borkenkäfer, andererseits dienen sie als Nahrungsgrundlage für andere Tiere wie den Grünspecht. Durch Eingriffe in den Lebensraum durch die intensivere Nutzung des Waldes und die Erschliessung von Wegen und Strassen ist der Bestand von Waldameisen zurückgegangen. Kinder und Erwachsene sind fasziniert von den grossen Hügelbauten der Waldameisen. Diese Nester bestehen aus kleinen Teilen von Holz und Pflanzen, Tannennadeln, Erdkrumen oder anderen natürlichen Materialien. Die Hügelnester, die wir Ameisenhaufen nennen, bieten eine gute Durchlüftung und Wärmespeicherung. Sie sind meistens um morsche Baumstrünke gebaut, die ihnen Halt geben. Die obere Schicht aus Pflanzenteilen schützen das Nest vor Regen und Kälte, die unteren Schichten sind aus Erde. In den Nestern gibt es zahlreiche Etagen und Galerien. Waldameisen lieben die Wärme, darum bauen sie ihre Nester in die Höhe. So hat der Bau eine grosse Oberfläche. Er kann viel Sonnenlicht tanken und sich so aufheizen. Als natürliche Heizquelle kommen Vermoderungswärme des Nestmaterials und die Stoffwechselwärme der Ameise hinzu. Die Ameisenhügel sind ideale Wärmespeicher, denn sie sind gut isoliert. Somit fällt die Temperatur nie unter den Bereich von minus 10 Grad Celsius, der für Waldameisen tödlich ist. Um den Bau im Sommer schnell aufzuheizen, gehen die Ameisen nach draussen an die Sonne, lassen ihren Körper dort aufheizen und geben die Wärme im kalten Nest wieder ab.
Der Mensch nutzt die natürliche Wärme der Erde (Erdwärme), um im Winter die Gebäude zu heizen. In unseren Breitengraden wird die Bodentemperatur in den obersten 10 bis 15 Metern durch Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Niederschlag oder Luft bestimmt. Darunter bis in etwa 50 Meter Tiefe herrschen konstant 10 Grad Celsius. Weiter unten nimmt die Wärme pro 100 Meter Tiefe um etwa 3 Grad Celsius zu. So weit hinunter muss man nicht bohren, um Erdwärme fürs Heizen von Gebäuden zu nutzen. Es reicht eine konstante Temperatur von rund 12 Grad Celsius, die in der Wärmepumpe auf bis zu 55 Grad Celsius erhöht werden. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, mit denen die Erdwärme genutzt wird. Die Sole/Wasser-Wärmepumpe nimmt Wasser aus dem tiefsten Erdreich und nutzt diese als Wärmequelle. Dafür werden Sonden in den Boden eingelassen, nicht selten zwischen 50 und 150 Meter tief. Wasser/Wasser-Wärmepumpen nehmen das benötigte heisse Wasser aus dem Grundwasser. Die Luft/Wasser-Wärmepumpen schliesslich nehmen die Umgebungsluft und führen sie einem Verdampfer zu. Der Dampf wird in einem Verdichter komprimiert und somit aufgeheizt. Diese Wärme wird im Kondensator zurückgewonnen, damit so der Wasserkreislauf im Gebäudeinnern beheizt werden kann.
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Feldmaus
Biologisch gesehen, gehört der Mensch zu den Säugetieren. Wir haben also einige Parallelen zur Feldmaus. Sowohl die Maus als auch der Mensch zählen zu den gleichwarmen Tieren. Unabhängig von der Aussentemperatur halten sie ihre Körpertemperatur konstant und verfallen weder in eine Kältestarre noch in einen Winterschlaf. Ein grosser Unterschied zwischen Mensch und Tier besteht darin, dass die Haut des Menschen viele Schweissdrüsen hat und er die Körperwärme durch Schwitzen regulieren kann. Auch hat der Mensch kein dichtes Fell. Das hat zur Folge, dass der Körper des Menschen bei Kälte schnell auskühlt. Der Mensch begegnet dem, indem er sich bekleidet und das Feuer nutzt, um sich daran zu wärmen.
Der Mensch hat es zu Hause gerne warm. Ein grosser Verbrauch an Energie – noch häufig durch fossile Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas produziert – ist die Folge. Damit verbunden ist die Produktion von schädlichen Abgasen, allen voran CO2, was den Klimawandel begünstigt. Mit nur wenigen Handgriffen kann jede und jeder einen Teil zum Sparen von Heizenergie beitragen. Denn nicht jeder Raum zu Hause muss gleich aufgeheizt werden. Das Wohnzimmer, wo man gemütlich sitzt und vielleicht Fernseh schaut, kann wärmer sein als die Küche. Dort wird es durch die Energie, die zum Kochen und Backen verwendet wird, automatisch wärmer. Im Schlafzimmer kann es ruhig ein bisschen kühler sein, das verbessert die Schlafqualität. Im Bad hingegen, wo wir wenig bekleidet sind, ist die Temperatur wieder höher. Abstellräume oder Korridore können sogar gänzlich unbeheizt bleiben. Wer friert, sollte nicht als erstes die Heizung aufdrehen. Energiesparender ist es, in einem solchen Fall dickere Socken und einen Pullover anzuziehen oder sich in eine Decke einhüllen. Und: Wer in der kalten Jahreszeit für ein Wochenende oder für die Ferien verreist, kann im unbenutzten Zuhause die Heizung herunterdrehen.
Kuh
Die Kuh und der Mensch leben schon seit frühester Zeit miteinander. Der Mensch nimmt von der Kuh Nahrungsmittel wie Milch und Fleisch. Die Haut wird als Leder genutzt. Die Tiere wurden auch für Arbeiten auf dem Land eingespannt, beispielsweise um Wiesen und Äcker zu pflügen. Den Mist und die Gülle der Kuh brauchen die Menschen noch heute als natürlichen Dünger für die Weiden. In einigen Teilen der Welt werden Kuhfladen getrocknet und als Brennstoff in den Wohnhäusern verwendet.
Die Viehwirtschaft – also die Produktion von Milch und Rindfleisch – macht rund 35 Prozent des gesamten Produktionswertes der Schweizer Landwirtschaft aus. Im Toggenburg kommt der Viehwirtschaft nicht nur eine grosse wirtschaftliche Bedeutung zu. Sie ist auch mit vielen Traditionen verbunden. Nach wie vor fahren zahlreiche Bauernfamilien – oftmals in prachtvollen Trachten gekleidet – mit ihren Tieren, die stolz die grossen Schellen tragen, auf die Alp und verbringen ihren Sommer dort. Jeweils im Herbst finden in den Dörfern die Viehschauen statt, bei denen die Züchterinnen und Züchter ihre Erfolge im Stall begutachten und bewerten lassen.
Kot von uns Menschen und von Tieren wie Kühen, aber auch weggeworfene Lebensmittel, lässt sich zu Biogas wandeln. Dieses wird für den Antrieb von Autos und für die Stromproduktion verwendet. In der Kläranlage wird das Abwasser aus unseren Haushalten und aus den Industriebetrieben in die groben und die flüssigen Bestandteile getrennt. Die festen Bestandteile kommen in einen Gärtank, und werden dort auf 37 Grad Celsius erwärmt. In dieser Umgebung fühlen sich Bakterien wohl, die den Kot in mehreren Schritten CO2-neutral in Methan, auch Biogas genannt, umwandeln. Derselbe Prozess kann mit allen biologischen Abfällen gemacht werden, also auch mit Rüstabfällen, Essensresten oder Gartenabfällen und Rasenschnitt. Das Biogas wird in ein Blockheizkraftwerk geführt. Dort wird das Gas verbrannt. Damit wird ein Generator angetrieben, der Strom produziert. Dieser kann beispielsweise für den Betrieb der ARA genutzt oder ins Stromnetz eingespeist werden. Die Abwärme übrigens, die durch die Verbrennung des Gases entsteht, wird für die Erwärmung des Gärturms genutzt.
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Hirsch
Sprechen wir von einem Hirsch, meinen wir in der Regel den Rothirsch, der bei uns heimisch ist. Der männliche Hirsch ist bekannt wegen dem stattlichen Geweih. Jedes Jahr am Ende des Winters werfen die Hirsche die Geweihe ab und bilden sie neu. Die weiblichen Tiere haben dieses Kennzeichen nicht. Hirsche sind, wie die Kühe auch, Wiederkäuer. Das heisst, zwischen den Fressphasen haben sie Ruhephasen, in denen die Nahrung wiedergekäut und verdaut wird. Die Tiere fressen vor allem Pflanzenteile, das können weichere wie Blätter, Knospen und Früchte sein, aber auch härtere wie Zweige und Rinde. Die Tiere leben in unserem Breitengrad in geschlossenen Wäldern oder Waldrändern.
Der Wald ist Lebensraum des Rothirsches. Das ist aber nur eine von mehreren Funktionen, die der Wald bei uns hat. Wir nutzen ihn auch zum Schutz vor Steinschlag, Lawinen und Erosion und als Erholungsgebiet. Der Wald hat aber auch eine wirtschaftliche Funktion, denn er liefert uns Holz, das wir für allerlei nutzen, zum Beispiel zum Bauen, als Verpackungsmaterial oder zum Heizen. Erneuerbar heizen mit Holz hat einige Vorteile: Der Rohstoff wächst nach, gehört also zu den erneuerbaren Energien, und bei uns fallen oftmals längere Transporte weg, denn im Toggenburg gibt es eine genügend grosse Menge Holz. Bei der Verbrennung, die zu Heizenergie führt, entsteht gleich viel CO2 wie der Baum während des Wachstums in Form von Kohlenstoff im Holz eingelagert hat. Es entsteht jedoch Rauch, doch heute sind viele Kamine mit Filtern ausgestattet, welche die Feinstaubteilchen aus der Luft eliminieren. In mehreren Toggenburger Ortschaften gibt es Wärmeverbunde, die mit Holz betrieben werden. In einer Wärmezentrale werden in einem grossen Ofen Holzschnitzel verbrannt. Damit wird in einem grossen Tank Wasser erhitzt. Dieses fliesst über Fernwärmeleitungen zu den angeschlossenen Häusern und sorgt dort für Wärme, auch wenn der Ofen weit entfernt ist. Es gibt aber auch Gebäude, die mit einem Holzofen oder für die Übergangszeit mit einem Schwedenofen oder einem Kachelofen ausgestattet sind.
Grasfrosch
Am Land oder im Wasser, die Grasfrösche fühlen sich überall wohl. Ihr Leben spielt sich zwar vor allem im Trockenen ab, doch für die Fortpflanzung brauchen sie ein stehendes oder langsam fliessendes Gewässer. Die Jungtiere leben im Wasser und atmen über Kiemen, wie die Fische. Erst nach einigen Wochen wachsen den Tieren die Beine und der Schwanz bildet sich zurück. Auch die Lungen bilden sich aus, so dass die Frösche sich auch an Land wohl fühlen.
Bereits seit dem zweiten Jahrhundert vor Christus nutzen die Menschen die Kraft des Wassers. Schon damals haben sie Wasserräder an Bächen und Flüssen gebaut. Diese Räder wandeln die Kraft des Wassers in Energie um. Man gewann so Energie, um Mühlen und Sägen zu betreiben. Später wurden die Wasserräder zu Turbinen weiterentwickelt. Doch während mit den alten Wasserrädern die mechanische Energie genutzt wurde, nutzen die Turbinen diese mechanische Energie zur Erzeugung von Strom. Die Turbinen im Wasserkraftwerk sind mit einem Generator verbunden. Dieser wirkt als Umwandler, der ähnlich wie ein Dynamo am Velo die mechanische Energie in Strom umwandelt. Einige Wasserkraftwerke nutzen die Fliessenenergie der Flüsse, um die Turbine anzutreiben. Diese sind kontinuierlich in Betrieb. Andere Wasserkraftwerke nutzen das Wasser aus einem Stausee. Wenn Energie benötigt wird und das Kraftwerk produziert, fliesst das Wasser von einem höher gelegenen Stausee durch eine Druckleitung in die Turbine.
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Waldkauz
Der Waldkauz ist eine von rund 200 Eulenarten, die auf allen Kontinenten der Erde vorkommen. In Mitteleuropa kommt der Waldkauz häufig vor, er liebt aber Gebiete, in denen sich Wälder und Baumgruppen mit offenen Flächen abwechseln. Die Tiere sind ihrem Standort treu, sie verlassen ihre Reviere auch im Winter nicht. Jungvögel aber müssen, sobald sie flügge sind, ein neues Revier suchen. Das finden sie meist in der Nähe der Elterntiere. Der Waldkauz ist nachtaktiv, tagsüber sitzt er in schützender Decke. In der Abenddämmerung macht er sich auf Jagd nach Nahrung. Er frisst kleine Säugetiere, vor allem Mäuse.
Wie aller Boden in der Schweiz hat auch der Wald einen Besitzer. Schweizweit sind es rund 250'000 Privatpersonen, Unternehmen, Organisationen und Körperschaften. Die Waldfläche nimmt jährlich zu, bereits jetzt fallen auf jede Einwohnerin und jeden Einwohner der Schweiz über 1400 Quadratmeter Wald. In den vergangenen Jahren wurden in der Schweiz rund 5 Mio. Kubikmeter Holz geerntet. Es könnten aber auch 7 bis 8 Mio. Kubikmeter sein, ohne den Wald zu übernutzen. Denn um den jährlichen Bedarf von gut 11 Mio. Kubikmeter zu decken, muss Holz geerntet werden. Um die Pflege des Waldes kümmern sich rund 660 Forstbetriebe sowie weitere rund 900 mobile Forstunternehmen im Auftrag der Besitzerinnen und Besitzer. Man geht davon aus, dass die gesamte Wald- und Holzwirtschaft rund 100'000 Arbeitsstellen bietet. Die Arbeit rentiert jedoch nicht, pro bewirtschaftete Hektare Waldfläche resultiert ein Minus von rund 30 Franken. Trotzdem ist der Wald wichtig und nützlich. 25'000 Arten in der Schweiz sind auf den Wald angewiesen, das sind über 40 Prozent der Schweizer Artenvielfalt. Aus dem Wald können wir Menschen Pilze, Beeren und Kräuter holen, wir gewinnen aber auch Honig und Fleisch. Auch für das Klima ist der Wald von grosser Bedeutung. Dort sind rund 550 Mio. Tonnen CO2 gespeichert. Es ist daher sehr wichtig, dem Wald Sorge zu tragen.
Feuersalamander
Als Amphibie lebt der Feuersalamander vorwiegend in Waldgebieten, er sucht jedoch die Nähe von Gewässern, wo das Weibchen die Eier ablegt. Der Feuersalamander weist eine markante Körperfärbung auf: Die Haut ist schwarz glänzend und hat ein auffallendes gelbes Muster. Dieses ist aber selten zu sehen, weil die Feuersalamander vorwiegend in der Dämmerung und in der Nacht aktiv sind. Feuersalamander können bei Gefahr ein giftiges Sekret aussprühen. Auch ihre Haut erzeugt Sekrete, die bei den Menschen Reizungen auslösen können. Freigehende Hunde und Katzen sollten sich deswegen ebenfalls von den Feuersalamandern fernhalten. Vor einigen Jahrhunderten glaubten die Menschen, dass das Sekret der Feuersalamander nicht nur giftig ist, sondern auch hilft, Brände zu löschen. So warfen die Menschen die Tiere ins Feuer. Man geht davon aus, dass dies der Ursprung des Namens ist.
Wasser ist für den Menschen lebenswichtig. Pro Tag müssen wir zwischen 30 und 40 Milliliter Wasser pro Körpergewicht trinken. Wer sich körperlich betätigt, braucht eine grössere Menge. Am besten trinkt der Mensch Wasser. Das Trinkwasser in der Schweiz ist von einer guten Qualität. Diese wird genaustens überprüft und mit modernsten Mitteln aufrechterhalten. Wir kommen aber bei unseren täglichen Tätigkeiten öfters mit Trinkwasser in Kontakt, beispielsweise bei der Körperpflege im Haushalt und vor allem bei der Toilettenspülung. Pro Person und Tag sind es knapp über 140 Liter. Zwar verfügen wir noch über eine grosse Wasserreserve, ein bewusster Umgang mit Trinkwasser lohnt sich trotzdem.
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Waldeidechse
Die Waldeidechse, auch Mooreidechse genannt, ist bei uns weit verbreitet. Sie braucht feuchte Gebiete zum Überleben und kann auch durch Wasser schwimmen, wenn Gefahr droht. Die Reptilienart verspeist Spinnen, Heuschrecken, Fliegen, Hundertfüller und Ameisen, je nach Jahreszeit kann die Nahrung variieren. Zwar hat die Waldeidechse einige natürliche Feinde, die sie auf ihrem Speisezettel haben. Gefährdeter ist sie aber durch die Zerstörung von Heide und Waldrändern, durch das Wegräumen von Totholz, Steinhaufen und Natursteinmauern, durch das Aufforsten von Flächen, bei dem Sonnenplätze verloren gehen und durch Pestizideinsatz.
Hier auf der Wolzenalp leben die Waldeidechsen im Moor. Nicht nur deswegen sind Moore ökologisch wertvolle Lebensräume. Weil in einem Moor der Boden immer nass ist, ist er sehr luft- und sauerstoffarm. Dies begünstigt das Wachstum besonderer Pflanzen. Moore können Wasser aufnehmen wie ein Schwamm, gemäss Experten fünfmal mehr als Wiesen. Das schützt die umliegende Natur vor Überschwemmungen. Das vom Moor aufgenommene Wasser wird dann langsam in die Umgebung oder in nahe fliessende Gewässer abgegeben. Der Mensch ist sich der Bedeutung von Mooren bewusst. Aus diesem Grund stehen viele Moore unter Naturschutz, damit sie als Lebensraum und CO2-Speicher erhalten bleiben.
Wildbiene
In der Schweiz leben ganz viele Arten von Bienen. Die bekanntesten sind die Honigbienen. Doch es gibt über 500 weitere Arten, die zu den Wildbienen zählen. Diese unterscheiden sich optisch zum einen durch die Grösse, aber auch durch die Färbung und Musterung. Wildbienen leben nicht in einem Staat, sondern sind Einzelgängerinnen. Viele Arten sind auf eine einzige Pflanzenart oder -gattung angewiesen. Sie sind nur während der Blühzeit ihrer Nahrungspflanzen aktiv. Sie nutzen die Pollen für sich und produzieren keinen überschüssigen Honig. Verschiedene Bodenarten wie lehmiger, sandiger oder steiniger Boden fördern das Vorkommen besonderer Wildbienen, da sie unterschiedliche Materialien zum Nestbau benutzen. Obwohl viele Arten im Boden nisten, helfen so genannte Wildbienenhotels bei der Förderung der Arten.
Biodiversität bedeutet die Vielfalt des Lebens. Dazu gehört die Vielfalt der Arten, der Lebensräume und der Gene sowie das Zusammenspiel dieser drei Ebenen. Biodiversität ist überlebenswichtig, denn ihr verdanken wir beispielsweise unsere Nahrung, sauberes Wasser, Luft, Medikamente, Kleidung, Energie und Landschaften. Wir Menschen können einiges zur Biodiversität beitragen. Wenn wir beispielsweise auf den Balkonen und in den Gärten Blumen pflanzen und nicht nur Rasen und Gemüse. Oder wenn wir beim Rasen mähen einige Blumen stehen lassen. Kräuter bilden mit der Zeit Blüten aus, diese werden gerne von Insekten und Schmetterlingen besucht. Gut für die Biodiversität ist ausserdem, heimische Pflanzen zu setzen und auf chemische Pflanzenschutzmittel zu verzichten.
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